Sonntag, 15. Juni 2008

»Und wie sieht es mit Rosenzüchten aus?«

ZEIT: »Freuen Sie sich, in Zukunft weniger reisen zu müssen?«
BRENDEL: »Schon, aber ich wäre auch nicht glücklich, wenn ich nur zu Hause sitzen würde. Ich will ja weiterhin in Ausstellungen gehen, Theaterstücke anschauen oder romanische Architektur entdecken, für die ich mich sehr interessiere.«
ZEIT: »Wie steht es denn bei Ihnen mit den klassischen Pensionärsbeschäftigungen? Sind Sie eher der Typ, der im Alter Ornithologe wird oder ein Nachmittagsfernseher?«
BRENDEL: »Keines von beiden. Ich bitte Sie!«
ZEIT: »Sind Sie der Typ, der mit den Enkeln Mensch ärgere Dich nicht spielt oder einen Computerkurs anfängt?«
BRENDEL: »Vergessen Sie es ...«
ZEIT: »Und wie sieht es mit Rosenzüchten aus?«
BRENDEL: »Um Gottes willen! ...«
Tja, so stellen sich Jüngere im Angestelltenverhältnis vor, wie man im Alter zu sein hat; besser gesagt, was man macht, wenn man nicht mehr arbeiten muss.
Dass Alfred Brendel ein achtzigjähriger freischaffender Künstler ist (und nicht war), ist den Fragern wohl nicht recht bewusst gewesen.

Mittwoch, 4. Juni 2008

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